Datenmodellierung
Die Datenmodellierung ist für viele Kunden eine Blackbox die sie nur ungern in Angriff nehmen aus Angst hierbei folgenschwere Fehler zu begehen. Folgende einfache Regeln sollten Sie beachten:
Ausgangspunkt für das Design ist das Datenmodell der Ist-Daten. Diese Ist-Daten bauen in der Regel auf einem Business Content Datenmodell (Infocube) des SAP BW auf. Je weiter sich das Datenmodell der Plan-Daten von dem der Ist-Daten entfernt desto schwieriger wird ein gemeinsames Reporting.
Entfernen Sie alle Merkmale die Sie für die Planung nicht brauchen!
Beispiel:
Das Ist-Datenmodell für die Kostenstellenrechnung (Infocube 0CCA_C11) enthält neben der Kontierung Kostenstelle (Merkmal 0COSTCENTER) auch Merkmale für Partner-Kostenstelle und Partner-Auftrag. Im Rahmen einer Planung im SAP SEM-BPS werden Sie vermutlich nie auf diesem Detaillierungsgrad planen. Diese Merkmale können daher entfallen.
Fügen Sie diejenigen Merkmale hinzu die Sie zusätzlich brauchen!
Beispiel:
Sie planen Ihren Absatz und Umsatz. In Ihrem Vertriebs-Datenmodell (Infocube 0SD_C05) haben Sie das Merkmal 0MATERIAL. Auf dieser Ebene wäre eine Planung aber zu aufwendig. Sie möchten auf der Ebene einer Stufe der Produkthierarchie planen (Merkmale 0PRODH1- 0PRODH9). Diese Merkmale befinden sich nicht im Datenmodell des Ist-Daten Infocubes weil ein Reporting über die Produkthierarchie zum Merkmal 0MATERIAL durchgeführt werden kann in welcher die Produkthierarchie-Merkmale als Knoten vorkommen. Wenn Sie aber auf einer bestimmten Hierarchiestufe planen möchten brauchen Sie das jeweilige Merkmal im Infocube für die Plan-Daten. Wenn Sie einmal auf der Ebene der Produkthierarchie geplant haben können Sie diese Ergebnisse maschinell über eine Standardfunktion des BPS auf die Materialien verteilen.
Übernehmen Sie die Kennzahldefinitionen des SAP BW Business Contents!
Diese Empfehlung folgt direkt aus der Empfehlung so wenig wie möglich vom Ist-Datenmodell abzuweichen. Der SAP Business Content definiert betriebswirtschaftliche Kennzahlen i.d.R. aus einer Kombination der Merkmale Version (0VERSION) und Werttyp (0VTYPE) sowie einer Kennzahl (0AMOUNT, 0QUANTITY etc.).